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  • Padre Dr. Cristino Bohnert, Paraguay (Bild: «Kirche in Not (ACN)»)
  • Padre Dr. Cristino Bohnert (Mitte) im Priesterseminar in Asuncion, das er während 10 Jahren leitete, Paraguay (Bild: «Kirche in Not (ACN)»)
  • Kinder an einer Kapelle am Rio Paraguayo (Bild: «Kirche in Not (ACN)»)
  • Schlafsäle im Internat in Nu Apu’a, Paraguay (Bild: «Kirche in Not (ACN)»)

ABGESAGT: Padre Cristino Bohnert – Priester in Paraguay mit deutschen Wurzeln

ABGESAGT: Auf Einladung von «Kirche in Not (ACN)» besucht der aus einer deutschen Familie stammende, aber in Paraguay geborene Cristino Bohnert die Schweiz. In verschiedenen Pfarreien feiert er vom 03.-11.02.2024 Gottesdienste und hält Vorträge über sein Wirken als Seelsorger und Priesterausbildner in Paraguay, das als eines der ärmsten und korruptesten Länder Südamerikas gilt.

ABSAGE: Padre Cristino konnte leider aus gesundheitlichen Gründen nicht in die Schweiz kommen. Der Grossteil seiner Termine kann jedoch von Msgr. Obiora Ike aus Nigeria übernommen werden.

Kinder und Jugendliche werden vor allem auf dem Land zu wenig schulisch gebildet, jedes fünfte Kind verrichtet Kinderarbeit. Nur knapp jedes zweite Kind, das eine Schule besucht, erlangt einen Schulabschluss. In einem solchen Umfeld ist das Herausbilden einer Zivilgesellschaft schwierig. Die herrschende Elite hat kein Interesse, etwas daran zu ändern. Die katholische Kirche versucht mit ihren Bildungseinrichtungen - 213 Kindergärten, 264 Grundschulen und 198 Mittel-, Unter- und Oberschulen – auch in den entlegensten Regionen – möglichst vielen Kindern eine Schulbildung zu ermöglichen. Dabei ist die katholische Kirche auch auf Unterstützung aus dem Ausland angewiesen, durch Hilfswerke wie «Kirche in Not (ACN)».

Eine Partei dominiert das Land

Diktator Alfredo Stroessner leitete die Geschicke des Landes zwischen 1954 und 1989, ehe er weggeputscht wurde und ins Exil nach Brasilien geschickt wurde, wo er 2006 verstarb. Stroessner kam 1954 auch dank der Hilfe der Colorado-Partei an die Macht, die bis heute die Geschicke des Landes in ihren Händen hält. Das einzige Mal, dass in den vielen Jahrzehnten ein Nicht-Colorado regierte, war während der Regierungszeit des linken ehemaligen katholischen Bischofs Fernando Lugo zwischen 2008 und 2012. Vor Ablauf seiner Regierungszeit wurde er als Präsident abgesetzt. Die Colorado-Partei die Geschicke Paraguays praktisch ununterbrochen dominiert und dabei ein klientilistisches System aufgebaut, das Partei und Staat kaum voneinander trennen. Am 15. August 2023 wurde Santiago Peña Palacios, ebenfalls der Colorado-Partei zugehörig, zum Präsidenten gewählt.

Paraguay

Der Binnenstaat im Zentrum Südamerikas mit Grenzen zu Brasilien, Argentinien und Bolivien ist so gross wie die Niederlande und Deutschland zusammen. Da das Land aber sehr dünn besiedelt ist, bewohnen es nur 6.7 Mio. Menschen. Die am weitesten verbreiteten Sprachen sind Spanisch und die indigenen Sprache Guaraní. Es gibt viele weitere Sprachen, die von Ureinwohnern gesprochen werden. Mehr als ein Viertel der Bevölkerung des Landes gilt als arm, oft in ländlichen Gebieten wohnhaft, wo riesige für den Weltmarkt produzierende Landwirtschaftsbetriebe dominieren. Kleinbauern fristen ihr Dasein ohne jede staatliche Unterstützung oder werden systematisch vertrieben – viele können froh sein, wenn sie bei Grossbauern ein Auskommen finden.

Padre Cristino Bohnert

Cristino Bohnert erblickte am 7. September 1971 das Licht der Welt. Er entstammt aus einer deutschen Familie, weshalb er auch gut Deutsch spricht und nach seinem Theologiestudium in Paraguay für weiterführende Studien nach Deutschland kam, wo ihm 2009 an Johannes-Gutenberg-Universität Mainz die Doktorwürde verliehen wurde. Seit 2013 zeigt er sich als Regens für das Priesterseminar in Asuncion verantwortlich. 2024 wird er sich einer neuen Aufgabe zuwenden.

«Kirche in Not (ACN)» half der katholischen Kirche Paraguays im Jahr 2022 mit diversen Projekten im Umfang von CHF 370 000.